Alles, was du über die regelmäßige Wartung deiner Website wissen musst
Vermeide Sicherheitsrisiken mit korrektem Update-Management für WordPress
Hast du schon deine Plugins, Themes und WordPress auf den neuesten Stand gebracht? Viele Websites scheinen seit Ewigkeiten nicht mehr aktualisiert worden zu sein. Das geschieht oft aus der Sorge heraus, dass die Website Schaden nehmen könnte. Aber lass dich davon nicht abschrecken! Solange du vor einem Update immer eine Datensicherung machst, gibt es nichts zu befürchten. Gerade bei deiner Website ist es enorm wichtig, regelmäßige Updates und Wartungen durchzuführen. In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, warum das so entscheidend ist und wie du WordPress-Updates erfolgreich durchführen kannst.
Welche Arten von WordPress-Updates gibt es?
Im Grunde besteht WordPress aus verschiedenen eigenständigen Komponenten:
- Der WordPress Core ist das Hauptsystem, also das Grundgerüst der Plattform.
- Dann gibt es zahlreiche WordPress Plugins, die zusätzliche Funktionen wie Spam-Schutz, Kontaktformulare oder Statistiken bieten.
- Themes hingegen kümmern sich um das Design, indem sie Farben, Navigation und mehr anpassen lassen.
Damit dein WordPress-System einwandfrei läuft, ist es absolut wichtig, regelmäßige Wartung an allen diesen Teilen durchzuführen.
Warum du WordPress Updates regelmäßig installieren solltest
Die WordPress-Community ist ziemlich aktiv und das ist absolut gerechtfertigt, denn WordPress ist das meistgenutzte System für Webseiten weltweit. Die Entwickler bringen ständig neue Features heraus, aber auch Fehler schleichen sich ein, die durch Updates behoben werden. Wenn du regelmäßig Updates für WordPress-Plugins, -Themes und WordPress selbst installierst, ergeben sich einige Vorteile für dich:
- Jedes Update schließt bekannte Sicherheitslücken, was es schwieriger macht, deine Website zu hacken.
- Deine Website bleibt immer auf dem neuesten Stand der Technik.
- Fehler in Plugins, Themes und WordPress werden behoben und sie werden an die aktuellen Browser angepasst. Neue Versionen von Browsern wie Google Chrome und Mozilla Firefox erscheinen etwa alle 2 Monate und bringen neue Funktionen mit, die möglicherweise Anpassungen auf deiner Praxis-Website erfordern.
- Außerdem werden auch die Funktionen von Plugins und Themes regelmäßig verbessert. Und zu guter Letzt: Kleine, regelmäßige Updates sind einfacher durchzuführen als größere, einmalige. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Update von Version 3.4.2 auf 3.4.3 etwas schief geht, ist geringer als beim Wechsel von Version 2.5.2 auf 4.1.0.
Was passiert, wenn du WordPress Updates nicht installierst?
Deine Webseite und damit auch dein Unternehmen sind einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt, darunter:
- Unbefugte Hacker könnten Zugang zum Backend deiner Website erlangen und sie für ihre eigenen Zwecke nutzen.
- Kundendaten könnten gestohlen werden, um Spam in deinem Namen zu verschicken oder gezielte Angriffe auf deine Kunden zu starten.
- Es besteht die Gefahr, dass deine Webseite offline geht und dadurch für Besucher nicht mehr erreichbar ist.
- Deine Webseite könnte Malware oder andere schädliche Codes an deine Besucher verteilen und damit nicht nur ihnen, sondern auch deinem Unternehmen schaden.
Wann du WordPress Updates NICHT installieren solltest
Es gibt einen speziellen Fall, bei dem ich ausdrücklich davon abrate, ein WordPress-Update sofort durchzuführen. Dies gilt insbesondere für alle großen WordPress-Versionen. Ganz kleine Updates (z.B. von 5.9.6 auf 5.9.7) installiert WordPress mittlerweile automatisch. Handelt es sich aber um ein „großes” Update, z.B. von 5.9.x auf 6.0.x, dann empfehle ich abzuwarten. Neue Funktionen werden eingeführt und Schnittstellen ändern sich, was die Anpassung von Plugins und Themes erforderlich macht. Dieser Prozess dauert eine gewisse Zeit. Daher warte entweder, bis das nächste “kleine” Update erscheint (im Beispiel oben also 6.0.1) oder zumindest 3-4 Wochen. In dieser Zeit arbeiten die Plugin-Entwickler aktiv an Fehlerbehebungen.
Wie oft du WordPress Updates installieren solltest
Idealerweise installierst du Updates zumindest einmal pro Monat. Solltest du von einer Sicherheitslücke in einem Plugin erfahren, dann installiere das Update unbedingt zeitnah.
Wie du WordPress Updates richtig installierst
Geh beim Installieren von Updates in folgender Reihenfolge vor:
1.) Back-up anlegen Erstelle ein Backup von WordPress, deinen Uploads und der Datenbank. Ein Backup-Tool wie Updraftplus sollte sowieso zumindest wöchentlich automatisch Backups erstellen, aber mach vor den Updates manuell ein Backup. Mit dem beruhigenden Gefühl, dass du eine Sicherung für den Notfall angelegt hast, kannst du jetzt ohne Sorge ans Aktualisieren deiner WordPress-Website gehen.
2.) Caching-Plugins deaktivieren Falls du ein Caching-Plugin (wie WP Fastest Cache, WP Super Cache, WP Rocket, usw.) verwendest, deaktiviere es zur Sicherheit. Vergiss nach den Updates nicht, es wieder zu aktivieren.
3.) Plugins aktualisieren Aktualisiere alle Plugins, indem du am besten jedes Plugin einzeln auswählst und dann auf “Plugin aktualisieren” drückst. Teste deine Seite, ob noch alles funktioniert, und aktualisiere dann das nächste Plugin. Denk hierbei an die Versionen.
4.) Theme aktualisieren Jetzt ist das Theme an der Reihe. Wähle dein Theme aus und klicke auf “Theme aktualisieren”. Teste danach deine Seite auf Funktion.
Durch eine aktuelle Version deiner Plugins und Themes stellst du sicher, dass diese mit der aktuellen WordPress-Version funktionieren. Eine alte Version der Plugins könnte möglicherweise in Kombination mit der neuen WordPress-Version zu Fehlern führen.
5.) WordPress Core aktualisieren Ist eine neue Version von WordPress verfügbar, klicke auf “Jetzt aktualisieren”.
6.) Kontrolliere, ob auf deiner Website noch alles funktioniert und so aussieht wie vorher. Geh alle Seiten durch und überprüfe sie auf Optik und Funktionen. Öffne den Design-Customizer und prüfe, ob auch dort alles noch funktioniert. Teste ebenfalls, ob du neue Seiten anlegen kannst.
Was tun, wenn du merkst, dass etwas nicht mehr funktioniert?
Manchmal können nach einem Update Fehler auftreten, die sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen. Deine Seite könnte zum Beispiel nicht mehr laden oder eine Fehlermeldung anzeigen.
Das passiert zum Glück selten und meist liegt das Problem an einem bestimmten Plugin oder Theme. Um den Fehler zu beheben, musst du das verantwortliche Plugin oder Theme finden und dort nach der Lösung suchen.
Deaktiviere zuerst die Plugins, die du aktualisiert hast. Wenn die Seite dann wieder funktioniert, liegt es an einem dieser Plugins. Aktiviere sie nach und nach wieder, bis du dasjenige identifizierst, das den Fehler ausgelöst hat. Deaktiviere und lösche dieses Plugin, dann installiere es erneut. Eine Neuinstallation kann das Problem meistens lösen.
Wenn das nicht hilft, versuch über Foren oder mit der Hilfe eines WordPress-Spezialisten herauszufinden, was den Fehler verursacht.
Alternativ kannst du auch das Backup, das vor den Updates angelegt wurde, einspielen, um deine Website schnell wieder online zu bringen. Dadurch wird deine Website auf den früheren Zustand zurückgesetzt.
Fazit
Es gibt keinerlei Grund, warum du das Installieren von Updates vermeiden solltest. Durch sie wird dein System sicherer und du profitierst von neuen Funktionen, die dir zur Verfügung stehen. Es wäre also ratsam, eine monatliche Erinnerung in deinem Kalender zu erstellen, um Updates von WordPress zu installieren und somit dein System auf dem neuesten Stand zu halten. Zusätzlich dazu solltest du auch ein Backup von deinem Computer durchführen, während du die Updates installierst.
Wie geht es dir mit dem Aktualisieren deiner Website?
Schreib mir gerne, ob du dich mit dieser Anleitung endlich drüber getraut hast, deine Website zu aktualisieren und wie es dir dabei ergangen ist. Möchtest du die Updates und Datensicherungen gerne auslagern? Ich biete es an, diese Arbeiten für dich zu übernehmen. Bei Interesse schicke mir eine Anfrage an: kontakt@janamohn.de
Liebe Grüße, Jana